Weg von der Beziehungsangst, hin zur Liebe, die sich frei anfühlt
Die Geschichte meiner beziehungsangst
Ich war eine lange Zeit in meinem Leben nicht wirklich beziehungsfähig und hatte wahnsinnige Beziehungsängste. Ohne dass ich es wusste, hatte ich jahrelang Angst vor wahrhaftiger Nähe und habe dadurch unterbewusst jede Beziehung sabotiert. Und so habe ich bis heute – abgesehen von meiner Ehe – noch nie eine Beziehung geführt, die länger als maximal 2 Jahre gedauert hat. Und selbst meine Ehe habe ich, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, hauptsächlich deswegen geführt, weil ich hier sicher war. Sicher nicht verletzt werden zu können, weil die Liebe in dieser Beziehung auf ein so moderates Maß reduziert war, dass ich nicht mit meinen Ängsten konfrontiert wurde, wie es in den Beziehungen davor immer der Fall gewesen war.
Davor war es immer so gewesen, dass sich immer, wenn ich Gefühle für einen Mann entwickelt hatte, schauderhafte Anteile bei mir gezeigt hatten. Eifersucht, Verlustangst, emotionale Abhängigkeit, Minderwertigkeits-probleme, … all diese Gefühle haben mich jahrelang so unterdrückt, sodass ich nie eine Beziehung geführt habe, in der ich langfristig glücklich war.
Der Mann, der mich das Lieben lehrte
Doch dann traf ich 2022 den Mann, den ich vom ersten Tag an tief liebte. So tief und wahrhaftig, wie noch keinen Mann zuvor. Und mit dieser Beziehung und für diesen Mann war ich endlich bereit, mich all meinen Ängsten zu stellen. Ich war bereit den Ängsten und Schattenseiten ins Gesicht zu schauen und zu fragen, woher sie kommen und was sie brauchen.
Während dieses Heilungsprozesses habe ich verstanden, dass ich ganzheitliche Nähe nie zulassen wollte, weil mein System es nie gelernt hatte. So hatte ich entweder Freundschaften, bei denen emotionale Nähe gegeben war, oder Affären oder Freundschaftplus-Geschichten, bei denen es nur um Sex und nie um tiefe Gefühle ging. Beides zusammen zu erfahren habe ich mir, bis ich diesen einen wundervollen Mann kennengelernt habe, nie erlaubt. Stattdessen hatte ich mir zuvor ständig Partnerschaften gesucht, in denen meine alten Muster und mein Glaubenssatz, dass ich nicht liebenswert genug bin, bedient und bestätigt wurden. Ich habe im Außen das angezogen, was ich innerlich von mir selbst glaubte.
Die Transformation
Das zu erkennen, war der erste Schritt, den es gebraucht hat, um etwas verändern zu können. Mir war klar, dass der Weg in die Selbstliebe der Schlüssel aus diesen Ängsten sein musste und so habe ich mich auf die Suche gemacht. Auf die Suche nach mir selbst, auf die Suche nach der Liebe in mir und auf die Suche nach dem Ursprung all dieser Ängste, denn ich wollte sie an der Wurzel auflösen.
Wie eine Pfadfinderin habe ich mich somit auf den Weg gemacht und Ursachenforschung betrieben und dabei so viel erkannt. Ich habe die Ur-wunden meiner Kindheit in Heilung gebracht, die jeder Mensch in sich trägt; die Wunde der Ablehnung, des Verlassenwerdens, der Demütigung, des Vertrauensbruchs und der Ungerechtigkeit, in dem ich meinem inneren Kind das gegeben habe, was es sich selbst damals in dieser Situation nicht geben konnte. Ich habe erkannt, dass ich mir immer Männer gesucht hatte, die wie mein Vater nie verfügbar für mich waren und mir dieses Verhalten selbst vergeben. Ich habe aufgelöst, dass ich die Unabhängigkeit meiner Mutter in mir aufgenommen habe, die sich nach der Trennung meines Vaters nie wieder erlaubt hat, mit einem Mann glücklich zu werden und habe ihr diesen Anteil wieder zurückgegeben. Doch damit war es nicht getan. Das Leben hat mich noch tiefer in die Themen reingeführt, damit all diese Ängste wirklich an ihrem Ursprung aufgelöst werden konnten. So wurde mir in einer schamanischen Reise gezeigt, dass das Thema Verlustangst schon meine Ahninnen beschäftigt hat, denn alle Frauen mütterlicherseits wurden von ihren Männern verlassen und alle Frauen väterlicherseits litten bereits unter Eifersucht. Auch hier habe ich diese Energien wieder zum Ursprung zurückgegeben. Zum Schluss durfte ich noch ein paar Vorinkarnationen auflösen, bei denen ich den Verlust eines Partners erlebt hatte.
Mit jeder Auflösung ist es in mir noch leichter geworden, mit jedem Heilprozess bin ich noch mehr in meiner Freiheit angekommen. Ende des letzten Jahres war ich dann so weit, dass ich es geschafft hatte mich dem Schmerz meiner Schattenseiten hinzugeben, und es ist mir gelungen die Beziehungs-schatten zu transformieren und ins Licht zu holen. Ich war frei in meiner Beziehung und das erste Mal frei von allen Ängsten und bereit mit meinem Partner endlich die lebendige Beziehung zu leben, die ich mir schon mein ganzes Leben gewünscht hatte. Doch das Leben hatte andere Pläne für mich…
Das Gefühl von reiner Liebe
Doch dann hat das Leben mich erneut herausgefordert und mir einen Mann in mein Leben geschickt, der wie eine Urgewalt in mein Herz eingeschlagen hat. Das Gefühl, was ich von Anfang an für diesen Mann empfunden habe, war so rein, wie ich es noch nie in meinem Leben zuvor erfahren hatte und mein Herz so voller Wärme, dass es sich nicht mehr richtig angefühlt hätte, in der Beziehung zu meinem Partner stehen zu bleiben. Und so habe ich mich getrennt, obwohl ich meinen Partner tief und innig geliebt habe und obwohl ich wusste, dass dieser andere Mann glücklich in seiner Partnerschaft ist und seine Freundin bedingungslos, tief und wahrhaftig liebt und kein Interesse an mir zeigt. Ich hatte keine Wahl, außer meinem Herzen zu folgen und ich habe gespürt, dass das Leben mich das Lieben in diesem Prozess noch einmal mehr lehren wollte.
Ankommen in der Liebe, die sich frei anfühlt
Anfangs hat mir dieser Prozess alles abverlangt. Alles, was ich im Jahr zuvor aufgelöst hatte, schien auf einmal keine Relevanz mehr zu haben, denn auf einmal war ich wieder mit niedrig schwingenden Schattenseiten in mir konfrontiert, und durfte noch eine Schicht tiefer nach dem Ursprung forschen. Groll, die Energie von Verrat, Wut, Verzweiflung, (Selbst)zweifel, Traurigkeit, Schmerz, Erwartungshaltungen, … ganz schön viele Brocken und Egomuster, durfte ich mir während diesem Prozess permanent anschauen und heilen und doch hab ich mich auch diesen Gefühlen bedingungslos hingegeben und sie wieder im Ursprung auflösen können.
Verstanden habe ich das alles trotzdem nicht. Da waren auf einmal Gefühle in mir, die so überwältigend waren, dass ich damit erst einmal überhaupt nicht umgehen konnte und ich habe das Leben angefleht, mir zu zeigen, warum ich in eine solch verflixte Situation geschickt werde und ich habe die Antwort bekommen. In schamanischen Reisen und in Energiearbeit-Prozessen mit gut geschulten Coaching-Freundinnen wurde mir gezeigt, dass ich diesen Mann bereits aus mehreren Vorleben kenne und meine Gefühle daher kommen, dass meine Seele sich an ihn erinnert. In jeder Inkarnation war es von meiner Seite Liebe, in zwei Vorleben waren wir ein Paar und jedes Mal ist er durch ein Unglück gestorben und hat mich in meinem Schmerz des Verlustes zurückgelassen. .
Wow .. Als ich das alles aufgelöst hatte, konnte ich nur staunen. Ich hatte das Leben zwar darum gebeten, mir den Ursprung meiner Verlustangst aufzuzeigen, aber ich hätte nicht mit diesem Prozess und dieser Auflösung gerechnet. Ob das alles so wahr ist, weiß ich nicht, aber es ist das, was mir Seele als Wahrheit präsentiert hat, damit ich das Thema gänzlich auflösen konnte. Es ist zumindest meine Wahrheit.
Und jetzt geht’s um Loslassen
Und jetzt? Jetzt bin ich die Frau, die von einem Beziehungsverhalten, das von Kontrolle und Ängsten geprägt war, wirklich in der bedingungslosen Liebe angekommen ist. Meine Seele hat die Meisterschaft gewählt, um das zu erfahren, und doch habe ich es geschafft. Ich bin in der Liebe angekommen, die sich frei anfühlt und frei lässt.
Mein Herz liebt und hat gleichzeitig keinerlei Erwartungshaltungen. Ich wünsche mir einfach nur aus der Tiefe meines Herzens, dass dieser Mann glücklich ist und ich kann ihn frei lassen.
Und ich? Ich gehe weiter auf meinem Weg. Ich gehe weiter für mich und die lebendige Partnerschaft, für die ich nach diesem ganzen Prozess jetzt sowas von bereit bin und von der ich weiß, dass das Leben sie mir schenken wird.